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    27. Juni 2012

    Genderspezifische Aspekte der Aneignung von IT

    Erste Siegener Gender‐Konferenz bot Forschern und Praktikern ein Forum für Diskussion und Austausch

    Die Bedeutung des Gender bei der Aneignung moderner Informationstechnologie wird seit Jahren untersucht. Unter dem Titel „Genderspezifische Aspekte der Aneignung von IT“ waren am Freitag, 22. Juni 2012, Forscher und Praktiker gemeinsam eingeladen, im Artur‐Woll‐Haus der Universität Siegen ihre Ansätze und Forschungsergebnisse vorzustellen und zu diskutieren. 

    Mit Vorträgen und der Vorstellung von Projektergebnissen zum zögerlichen Zugang von Mädchen und Frauen im Bereich der Informatik und der beruflichen Selbständigkeit im schulischen, universitären sowie im beruflichen Umfeld deckte die Konferenz viele Themenbereiche ab, die heute im Augenmerk von Forschung und Praxis stehen. So zeigen Forschungsergebnisse zu ITNutzungsgewohnheiten von Jungen und Mädchen, dass der frühzeitigen Sensibilisierung von Schülerinnen für die Thematik eine große Bedeutung zukommt: Trotz großer Bemühungen von Wissenschaft und Schule sind Mädchen in Kursen und Ausbildungsangeboten im Bereich Informatik noch immer unterrepräsentiert. Auf der Tagung wurden daher unter anderem Konzepte vorgestellt, die einen leichteren Zugang zur Informationstechnologie verschaffen und gleichzeitig eine Kultur der Selbstständigkeit fördern sollen. Britta Schinzel, eine führende Gender‐Forscherin in Deutschland, referierte über Weltbilder und Einstellungen von Informatik‐Studierenden. Jennifer Rode von der Drexel University in Philadelphia präsentierte spannende Erkenntnisse aus dem amerikanischen Umfeld unter dem Titel „Co‐Construction of Gender and Technical Identity“. Der Fokus am Nachmittag lag schließlich auf Berufswegen: Brigitte Halbfas von der Universität Wuppertal und Kerstin Ettl von der Universität Siegen präsentierten Studien zu Existenzgründerinnen und Erfolgsfaktoren.

    Die Tagung wurde im Rahmen des Verbundprojekts „INA – Innovative Arbeitsgruppenkonzepte zur Integration von Informatik und beruflicher Selbstständigkeit für junge Frauen“ der Universitäten Flensburg und Siegen durchgeführt. Innerhalb des von Prof. Dr. Volker Wulf (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und neue Medien, Universität Siegen) und Prof. Dr. Ilona Ebbers (Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften und ihre Didaktik, Universität Flensburg) geleiteten Projektes beschäftigen sich die Forscher momentan mit einem Arbeitsgruppenkonzept, das Informatik und berufliche Selbständigkeit besser in die Schule integrieren soll, um jungen Frauen den Zugang zu erleichtern. Das „INA“ Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.

     

    Weitere Informationen zur Tagung und zum Verbundprojekt INA der Universitäten Flensburg und Siegen finden sich unter http://ina.wineme.fb5.uni-siegen.de/. Podcasts der Tagungsbeiträge werden dort in Kürze zur Verfügung gestellt.