13. April 2017
„Wem gehören Daten im Connected Car?“: Eine quantitative Einordnung aus Fahrersicht
Stichworte: Mobility, Connected Car, Mobilitäts-Dienstleistungen, Marktanalyse
Hintergrund: Das Thema Connected Car boomt seit einigen Jahren. Digitale Dienstleistungen rund um die Mobilität mit dem Auto – ob eigenes oder geliehenes – sind ein stark wachsendes Geschäftsfeld. Neben dem autonomen Fahren an sich, soll die Auswertung und Verwertung digital anfallender Daten im Connected Car weiter zu diesem Wachstum beitragen.
Obwohl viele Dienste vordergründig kostenlos sind, werden diesen Daten werden zunehmend ökonomische Werte zugeschrieben und zum Zwecke der Profilbildung über Kunden gespeichert und gehandelt, was häufig ohne wissentliche Genehmigung des Nutzers geschieht.
Für den Bereich des Connected Car ist dabei – ähnlich wie für viele Bereiche des Internet of Things – rechtlich weitgehend unklar, wem die durch die Fahrt in einem Connected Car anfallenden Daten gehören. Stakeholder – mit jeweils individuellen Auswertungsinteressen – reichen vom OEM, über den Zulieferer oder dem Fahrer selbst bis zum professionellen Datenhändler.
Im Rahmen dieser Abschlussarbeit soll mittels einer quantitativen Umfrage ermittelt werden, wie FahrerInnen zum Thema Datenschutz im Connected Car stehen. – Wem gehören die Auto-Daten aus Verbrauchersicht? Wie und wann möchte ein Fahrer über die eventuelle Datenweitergabe entscheiden? Soll dies bei Kauf/Vertragsabschluss geschehen, oder vor jeder Fahrt? Und inwiefern werden Daten aus dem Automobil überhaupt als sensibel erachtet?
Die Aufgabe unterteilt sich in die folgenden Arbeitspunkte, die je nach Umfang der Arbeit fokussiert werden können:
- Aufstellung von Hypothesen in den Bereichen: Dateneigentümerschaft, Datenkontrolle und Verständnis von Daten
- Identifikation geeigneter Wege der Verbreitung der Studie
- Methodisch angeleitete Konzeption, Durchführung und Analyse der quantitativen Umfrage
- Ableitung von Gestaltungsvorschlägen für Datenschutzmanagement im Connected Car
Teilnehmer: Studierende der Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaftslehre, Human Computer Interaction, oder des Wirtschaftsingenieurwesens im Haupt- oder Masterstudium, oder engagierte BA Studierende der o.g. Studiengänge
Voraussetzungen: Bereitschaft sich neuen Herausforderungen zu stellen, Interesse an Projekt- und Forschungsarbeit.
Beginn: Sofort
Ansprechpartner:
Timo Jakobi (timo.jakobi@uni-siegen.de)
Prof. Dr. Gunnar Stevens (gunnar.stevens@uni-siegen.de)
Alle Informationen auch als PDF.
13. April 2017
Das „data aware cord“: Was es heißt, unsichtbaren Datenfluss für Anwender erlebbar zu machen.
Stichworte: Mobility, Connected Car, Mobilitäts-Dienstleistungen, Marktanalyse
Hintergrund: Daten stellen einen zentralen Rohstoff des 21. Jahrhunderts dar, um entscheidungsrelevante Informationen zu extrahieren, Wettbewerbsvorteile zu erzielen, Einsparpotenziale realisieren und neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsfelder zu ermöglichen. Insbesondere Mehrwertdienstleistungen, die einen volkswirtschaftlichen Gesamtnutzen eines flächendeckenden Roll-Outs von Smart Metern und intelligenten Messsystemen erst ermöglichen, benötigen zum intelligente Verfahren.
Auf der anderen Seite sind Möglichkeiten für Haushalte, erleben zu können, wann (Nutzungs-) Daten abfließen, sehr begrenzt – ganz zu schweigen davon, diese Daten zu verstehen. Diese Problematik besteht ganz ähnlich im Bereich des Energieverbrauchs. Als einen ersten Schritt in die Richtung, zuvor einen unsichtbaren Verbrauch sichtbar zu machen, wurde für den Energieverbrauch das sog. „power aware cord“ gestaltet. Dieses Kabel leuchtet blau, sobald ein Strom hindurchfließt. Analog soll im Rahmen dieser Abschlussarbeit mehrere Prototypen erstellt werden, der Datenfluss im Zuhause sicht- und damit erlebbar macht. Denkbare Quellen wären hierfür ein PC/Laptop, aber auch Smart TVs oder allgemein ein Router.
In einer qualitativen Aneignungsstudie sollen dazu Nutzer herangezogen werden, die über eine begrenzte Zeit mit diesem Gegenstand leben und ihre Erfahrungen und Eindrücke davon zum Ausdruck bringen sollen. Dadurch soll das Potential des data aware cords für eine Sensibilisierung für unkontrollierten Datenabfluss erforscht werden.
Die Aufgabe unterteilt sich in die folgenden Arbeitspunkte, die je nach Umfang der Arbeit fokussiert werden können:
- Konzeption des Ambient Feedback Mechanismus für einen „Power Aware Cord“-Prototypen in Anlehnung an das Power aware cord.
- Eigenständige Entwicklung von drei Hardware-Prototypen
- Durchführung und Analyse einer Aneignungsstudie bei drei Haushalten
Teilnehmer: Studierende der Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaftslehre, Human Computer Interaction, oder des Wirtschaftsingenieurwesens im Haupt- oder Masterstudium, oder engagierte BA Studierende der o.g. Studiengänge
Voraussetzungen: Bereitschaft sich neuen Herausforderungen zu stellen, Interesse an Projekt- und Forschungsarbeit, Kenntnisse oder Spaß an der Arbeit im Bereich Elektronik.
Beginn: Sofort
Ansprechpartner:
Timo Jakobi (timo.jakobi@uni-siegen.de)
Prof. Dr. Gunnar Stevens (gunnar.stevens@uni-siegen.de)
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12. April 2017
Physische Modellierung von IT-Sicherheit bei Stadtwerken
 Stichworte: 3D-Druck, Modellierung, Visualisierung, Netzwerke, IT-Sicherheit, Benutzbarkeit, Energienetze
Im Forschungsprojekt SIDATE (www.sidate.org) setzen wir uns mit IT-Sicherheit bei Energienetzbetreibern auseinander. Die Energienetze (Strom, Gas, Fernwärme) stellen nach dem Gesetz eine kritische Infrastruktur da, die besonderen Sicherheitsanforderungen unterliegt. Zur Verbesserung der IT-Sicherheit wird im Projekt SIDATE dazu unter anderem eine leichtgewichtige Beschreibungssprache zur Beschreibung, Visualisierung und Bewertung sicherheitsrelevanter Infrastrukturelemente sowie ihrer Zusammenhänge mit Organisationseinheiten und Geschäftsprozessen entwickelt.
In dieser Abschlussarbeit soll darauf fokussiert werden, ein Konzept zur Modellierung der IT-Infrastruktur mittels physischer, 3D-gedruckter Gegenstände zu entwickeln. Dabei sollen die Komponenten der kritischen Infrastruktur und ihre Vernetzung untereinander durch passende 3D-Modelle beschrieben und somit haptisch Wahrnehmbar gemacht werden. Die Herausforderung liegt in der Darstellung von IT-sicherheitsrelevanten Aspekten innerhalb eines 3-dimensionalen Modells. Das physische Modell soll Sicherheitsrisiken und den logischen und physischen Aufbau der Kritischen Infrastruktur visualisieren und erfahrbar machen. Neben der Konzeption und Umsetzung der Modellierungssprache soll ein beispielhaftes typisches Stadtwerk konstruiert und anschließend gedruckt werden. 3D-Drucker stehen zur Verfügung.
Ansprechpartner
Studiengänge: Wirtschaftsinformatik, Human- Computer Interaction oder verwandte Studiengänge
Beginn: ab Sofort
Alle Informationen auch als PDF
12. April 2017
Usability-Tests von Webseiten und Apps am Beispiel der SIDATE Plattform
Stichworte: Usability-Test, Usability, IT-Sicherheit, Kritische Infrastrukturen
Im Forschungsprojekt SIDATE (www.sidate.org) setzen wir uns mit IT-Sicherheit bei Energienetzbetreibern auseinander. Energienetze (Strom, Gas, Fernwärme) stellen nach dem Gesetz eine kritische Infrastruktur da, die besonderen Sicherheitsanforderungen unterliegt. Als Basis für die Verbesserung der IT-Sicherheit wird im Projekt SIDATE dazu unter anderem eine Plattform zum Erfahrungs-Austausch zwischen den Energienetzbetreibern entwickelt.
In dieser Seminararbeit soll ein Überblick über verschiedene Usability-Testmethoden erarbeitet werden. Gleichzeitig soll die SIDATE Austauschplattform mittels ausgewählter Usability-Testmethoden getestet werden. Die erzielten Ergebnisse sollen in der Seminararbeit so aufbereitet werden, dass diese zur Weiterentwicklung der Plattform verwendet werden können.
Die SIDATE-Austausch-Plattform besteht aus mehreren Bestandteilen. Neben der Hauptplattform, einer Website, gibt es noch ein Feedback-Tool. Dieses dient dazu schnell Feedback zur Einführung verschiedener IT-Sicherheitsmaßnahmen zu erhalten. Das Tool besteht aus einer Webapplikation und einer Mobilen Applikation. Insgesamt sollen alle drei Bestandteile getestet werden.
Ansprechpartner
Studiengänge: Wirtschaftsinformatik, Human- Computer Interaction oder verwandte Studiengänge
Beginn: ab Sofort
Alle Informationen auch als PDF
3. April 2017
Der neue Newsletter der Fakultät III ist verfügbar: als PDF.
3. April 2017
Wie kann die Rolle von Frauen in IT-Unternehmen gestärkt werden? Das erforschen WissenschaftlerInnen der Uni Siegen gemeinsam mit KollegInnen der Hochschule Heilbronn und des Kompetenzzentrums „Technik-Diversity-Chancengleichheit“.
Männer entwickeln die Software, Frauen sitzen im Call-Center und nehmen Kundenanrufe entgegen. In der IT-Branche sind die Geschlechterrollen in vielen Unternehmen nach wie vor ungleich verteilt. Programmiererinnen, Software-Entwicklerinnen und Ingenieurinnen sind in der Minderheit, die entsprechenden Abteilungen nicht selten Männerdomänen. Welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen können, um das zu ändern, erforschen WissenschaftlerInnen der Uni Siegen in dem Verbund-Projekt GeWInN („Gender. Wissen. Informatik. Netzwerk zum Forschungstransfer des interdisziplinären Wissens zu Gender und Informatik“). Sie kooperieren dazu mit KollegInnen der Hochschule Heilbronn und des Kompetenzzentrums „Technik-Diversity-Chancengleichheit“ in Bielefeld.
Karriereoptionen von Frauen in der IT verbessern
„Voller guter Absicht können Frauen in der IT manchmal Rollen erhalten, die ihre Möglichkeiten einschränken“, sagt Projekt-Koordinatorin Prof. Dr. Nicola Marsden von der Hochschule Heilbronn. Dabei sei Geschlechtergerechtigkeit für die Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Das sieht auch Anne Weibert vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der Uni Siegen so. Ob der Gender-Aspekt bei der Produktentwicklung mitgedacht wird, beeinflusst nicht zuletzt auch das Ergebnis, betont Weibert: „Eine Technologie, die im Wesentlichen von Männern entwickelt wurde, spricht Frauen möglicherweise weniger an. Auch deshalb macht es Sinn, die Karriereoptionen von Frauen in der IT zu verbessern.“
Ziel des GeWInN-Projektes ist es, den Austausch zwischen Unternehmen einerseits und der Genderforschung an Hochschulen andererseits zu fördern. Wie können Unternehmen anwendungsbezogenes Geschlechterwissen in ihre Organisations- und Prozessabläufe integrieren – und so ein attraktiveres Arbeitsumfeld für weibliche Nachwuchskräfte schaffen? Das soll unter anderem mit so genannten „Real-Laboren“ erforscht werden, einem innovativen Ansatz, der an der Uni Siegen schon mehrfach erprobt wurde: Unternehmen fungieren dabei als „lebendige Labore“. Die WissenschaftlerInnen entwickeln gemeinsam mit den MitarbeiterInnen Lösungen für unterschiedliche Probleme.
„Real-Labore“ für unterschiedliche Fragestellungen
Aktuell suchen die Siegener ForscherInnen Unternehmen, die sich im Rahmen von GeWInN an den Real-Laboren beteiligen möchten. Sechs Betriebe sollen es insgesamt sein, sagt Team-Leiter Michael Ahmadi: „In jedem Betrieb werden wir einer anderen Fragestellung nachgehen. Themen, die uns interessieren sind zum Beispiel der Umgang mit Geschlechterungerechtigkeit, die Rollenverteilung in Meetings und bei der Projektarbeit oder das Thema ‚gendersensibles IT-Design‘.“ Dazu soll zunächst der jeweilige Ist-Zustand in den Unternehmen erfasst werden – etwa durch die Analyse von Strukturen und Arbeitsabläufen sowie Mitarbeiter-Interviews. Gemeinsam sollen anschließend Verbesserungsmöglichkeiten entwickelt und erprobt werden. „Für die Unternehmen sind die Real-Labore eine Chance, das Gender-Thema mit wissenschaftlicher Unterstützung anzugehen“, sagt Ahmadi. „Gleichzeitig lernen wir von den Unternehmen und können praktische Erkenntnisse in unsere Forschungsarbeit aufnehmen.“
Mehrere öffentliche Fachtage sollen Einblicke in die Forschungsergebnisse aus den Real-Laboren geben. Zum fachlichen Austausch sind im Rahmen des Projektes außerdem eine wissenschaftliche Konferenz und eine begleitende Online-Plattform geplant. Ein Steuerungskreis aus renommierten Gender-ForscherInnen und Unternehmens-Praktikern wird die auf drei Jahre angelegte Projektarbeit begleiten. Die Ergebnisse sollen anschließend in Handlungsempfehlungen für den Einsatz in Unternehmen und wissenschaftlichen Publikationen dokumentiert werden. GeWInN wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Unternehmen, die sich im Rahmen des GeWInN-Projektes an den Real-Laboren der Siegener ForscherInnen beteiligen möchten, können sich per Mail unter GenderWissen@listserv.uni-siegen.de melden.
Kontakt:
Michael Ahmadi (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien), E-Mail: michael.ahmadi@uni-siegen.de, Tel: 0271-740 3383.

Forschen an der Uni Siegen zum Thema „Geschlechtergerechtigkeit in der IT“: Konstantin Aal, Anne Weibert, Team-Leiter Michael Ahmadi und Sarah Lieven vom Lehrstuhl für Wirtschaftinformatik und Neue Medien.
3. April 2017
UX-Design für Smart Home Bestellplattform: Verbesserung des Nutzungserlebnisses durch Vorkonfiguration der Hard- und Software
Stichworte: UX-Design, User Experience, Wireframe
Hintergrund: Im Forschungsprojekt SmartLive (http://smart-live.info) setzen wir uns mit dem Thema User Experience im Smart Home auseinander. Die Entwicklungen im Smart Home begleiten Forscher und Entwickler sowie technik-affine Nutzer schon seit längerer Zeit. Gerade bei der Gestaltung technischer Anwendungen für die häusliche Nutzung und den Freizeitbereich sind eine intuitive Bedienung und das positive Nutzungserlebnis für die Akzeptanz der Artefakte und Konzepte durch die Nutzer entscheidend. Dieses startet schon beim Kauf – mit der Entscheidung für das richtige System – und wird mit dem Pairing der Komponenten und deren Konfiguration mit Szenarien weitergeführt.
Für Smart Home gelten diese Anforderungen in besonderem Maße. Das Marktangebot ist vielfältig, aber dennoch und möglicherweise gerade deshalb, haben sich diese Systeme noch nicht flächendeckend verbreitet. Die Einsatzbereiche und Use Cases sind so individuell wie die Nutzer selbst. Die Vermittlung des Mehrwerts und die Beschreibung des Nutzungserlebnisses stellen dabei eine der vielen Herausforderungen in diesem Feld dar, die bislang noch unterrepräsentiert sind. Mit unserem Shop & Play Ansatz ergeben sich neue Möglichkeiten die Einstiegsbarrieren schon vor dem Kauf zu senken und die Akzeptanz zu steigern. Durch die Simplifizierung und Verlagerung der Konfiguration in den Bestellprozess, gepaart mit der Vorkonfiguration der gekauften Komponenten vor dem Versand an den Kunden, ergibt sich ein echter Mehrwert vor allem für technisch weniger affine Kunden, die trotzdem ein Bedürfnis nach Smart Home, einem erhöhtem Komfort oder Sicherheit im eigenen Zuhause haben. Für die vorhandene Bestellplattform sollen basierend auf den bisher erzielten Nutzungserfahrungen neue UX-Konzepte gestaltet werden, die zu einer Verbesserung des Konzepts und des Bestellprozesses führen sollen. Die Projektarbeit umfasst folgende Arbeitspunkte und kann in Form einer Einzel- oder Gruppenarbeit durchgeführt werden:
- Analyse der bisher erzielten Ergebnisse aus Interviews mit Haushalten aus dem Living Lab in Oldenburg
- Analyse der bisherigen Bestellplattform (Shop & Play)
- Erstellung von Wireframes, die ein verbessertes Nutzungserlebnis ermöglichen
- UX-Testing und Durchführung von Nutzerstudien im Living Lab Oldenburg zur Evaluierung der neuen Konzepte
Teilnehmer: Studierende der Wirtschaftsinformatik und der Angewandten Informatik im Haupt- oder Masterstudium, des Masters HCI sowie engagierte Studierende im Bachelor der o.g. Studiengänge.
Voraussetzungen: Kenntnisse in UI und Interaktionsdesign, Aufbau von Wireframes (Adobe Comp CC, Balsamiq, Axure); Adobe Photoshop und ggf. Illustrator; Bereitschaft, sich neuen Herausforderungen zu stellen; Teamfähigkeit; Interesse an Projekt- und Forschungsarbeit.
Beginn: ab sofort (Sommerssemester 2017)
Ansprechpartner:
Dipl.-Medienwirtin Corinna Ogonowski (corinna.ogonowski(at)uni-siegen.de)
Philippe Hennes, Sr. Product Owner Innovations, the peak lab. (ph(at)thepeaklab.com)
Alle Informationen als PDF.
24. März 2017
In Kooperation mit dem Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik und Neue Medien sind folgende Stellen zu besetzen:
Die in der zivilen Sicherheitsforschung angesiedelte BMBF-Forschungsgruppe KontiKat soll einem interdisziplinären Team von Doktoranden unter Anleitung des Forschungsgruppenleiters Dr. Christian Reuter die Möglichkeit geben, Forschungsthemen (z.B. qualitative und quantitative Studien, Fallstudien, Interviews, Statistik, Social Media Analyse, partizipative Konzeptentwicklung, Prototyping, Evaluationsstudien) im Kontext sicherheitskritischer Mensch-Computer-Interaktion (z.B. zivile Sicherheit, Krisenkommunikation, Selbsthilfekoordination, Katastrophenschutz, Terrorismusbekämpfung, betriebliches Kontinuitätsmanagement in KMU in der Industrie 4.0) aus verschiedenen fachlichen Perspektiven zu beleuchten.
Eine Promotion in (Wirtschafts-)Informatik, Human-Computer-Interaction, Wirtschaftswissenschaften, Medienwissenschaften oder Sprachwissenschaften wird unter der Anleitung des Nachwuchsgruppenleiters Dr. Christian Reuter bei einem der Mentoren der Nachwuchsforschergruppe (Univ.-Prof. Dr. Volkmar Pipek, Univ.-Prof. Dr. Volker Wulf, apl. Prof. Dr. Gebhard Rusch, Univ.-Prof.in Dr. Petra Moog) ermöglicht.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Details entnehmen Sie bitte der Ausschreibung: www.kontikat.de
24. März 2017
Gemeinsam mit dem Siegerlandmuseum, dem Fab Lab Siegen sowie den Lehrstühlen für Geodäsie & Geoinformation und für Didaktik der Geschichte läuft derzeit das Projekt Zeit.Raum Siegen (www.zeitraum-siegen.de), das folgende Haupt-Ziele hat:
- Entwicklung eines interaktiven Stadtwikis zu Erinnerungsorten im Siegerland. Das Wiki soll von (Hobby-)HistorikerInnen, SchülerInnen, LehrerInnen und anderen interessierten BürgerInnen genutzt werden können und wird zielgruppenspezifisch angepasst.
- Entwicklung eines physikalischen, interaktiven Stadtmodells, das u.A. per 3D-Druck gefertigt wird und das per Aufprojektion und Touch bedienbar ist.
Sowohl zu Wiki als auch zum Modell gab es bereits erste empirische Arbeiten mit NutzerInnen. Mit dem Aufbau des Gesamtsystems an seinem endgültigen Standort im Siegerlandmuseum geht das Projekt nun jedoch in eine Phase, in der NutzerInnen erheblich mehr Kontakt mit dem System haben werden. Entsprechend der Forschungstraditionen der Siegener HCI und CSCW soll diese Aneignungsphase wissenschaftlich begleitet und die Erkenntnisse sowohl für wissenschaftliche Publikationen als auch für die Weiterentwicklung des Systems genutzt werden. Im Kontext dieser Forschung und Entwicklung sind folgende Positionen zu besetzen:
- Aneignungsstudie Stadtmodell/Stadtwiki: Unter Verwendung qualitativer Methoden (insb. Beobachtungen, Interviews und ggf. eigener Participatory-Design-Workshops) soll das Gesamtsystem über mehrere Monate begleitet werden. Die Mitarbeit an der Weiterentwicklung des Forschungsplanes, an der Analyse der Daten sowie der wissenschaftlichen Publikation ist explizit Teil der Arbeitsinhalte. Dies macht die Stelle besonders geeignet für Master-Studierende aus der HCI sowie ggf. auch weiteren Disziplinen. Erfahrungen in sowie Interesse an Forschungsmethoden und den Schnittstellen zwischen Mensch und Technik sollten vorhanden sein.
- Technikentwicklung: Das Stadtwiki basiert auf MediaWiki, das Stadtmodell besteht aus 3D-gedruckten Kacheln, einem Beamer, open hardware wie z.B. Touch-Sensoren, Raspberry Pis und einigen simplen open source Software-Werkzeugen (z.B. Pandoc) plus wenigen eigenen Scripts / Software-Stücken. Der Status der Entwicklung ist soweit fortgeschritten, dass die Grundfunktionen funktional sind – allerdings sollen die Ergebnisse der Aneignungsstudie (s. Stelle 1) auch möglichst unmittelbar umgesetzt werden. Das heißt: Es sind Weiterentwicklungs-Arbeiten im Web-Bereich (Wiki) zu erwarten, jedoch auch Modifikationen an Soft- und Hardware des Stadtmodells. Auch die saubere Dokumentation der technischen Bestandteile des Projektes in allgemeinverständlicher Sprache ist Teil der Arbeitsinhalte. Coder-/Hacker-/Maker-Erfahrungen und –Interesse sollte vorhanden sein.
Weiterhin können Aufgaben im Bereich Foto- / Video-Aufbereitung und Design anfallen, da die Inhalte, die auf das (weiße) Stadtmodell projiziert werden, teilweise bearbeitet und gestaltet werden müssen.
Von allen KandidatInnen wird Selbständigkeit, Eigenmotivation und Zuverlässigkeit sowie ein gutes, (pro-)aktives Kommunikationsverhalten erwartet. Geboten werden weitgehend freie Zeiteinteilung, Rücksichtnahme auf Bedürfnisse im Studium und Zugriff auf sehr gute Ausstattung (u.a. Fab Lab Siegen mit 3D-Druckern, Fräsen, Lasercutter, etc.). Für beide Stellen gilt, dass sie inhaltlich auch gut geeignet für eine Verknüpfung mit Abschlussarbeiten, Studienarbeiten o.ä. im Rahmen des Studiums wären.
Bewerbungen bitte formlos in Form von nicht mehr als 3-5 Sätzen über das eigene Interesse (Kurzvorstellung, welche Stelle, welche Vorerfahrungen) und unter Anhang eines Lebenslaufes. Da die Einstellungen der Hilfskräfte bis zum 01.05.2017 erfolgen sollen, werden die Gespräche mit den Kandidatinnen am 30.03.2017 stattfinden, sodass die für die Einstellung notwendigen Fristen eingehalten werden können. Ideal wären KandidatInnen, die bereits an der Universität arbeiten, denn in diesem Falle könnte eine Aufstockung der Wochenstunden auch bereits vor Mai erfolgen.
Ansprechpartner:
Jiannis Giatagantzidis, jiannis.giatagantzidis(at)uni-siegen.de
Die vollständige Ausschreibung finden Sie hier als PDF.
15. März 2017
Thematik: Unterstützung qualitativer Analysen durch künstliche Intelligenz
In vielen Forschungsprojekten werden bei empirischer Feldarbeit eine Vielzahl von Interviews durchgeführt, welche es später innerhalb qualitativer Datenanalyse zu untersuchen gilt. Die manuelle Bearbeitung der Daten beansprucht dabei meistens sehr viel Zeit. Im Rahmen der Qualifizierungsarbeit werden neue Wege und Möglichkeiten gesucht, die manuelle Analysearbeit durch maschinelle Unterstützung zu unterstützen. Ansätzen liegen in den Technologien der künstlichen Intelligenz.
Durch das sogenannte Natural Language Processing (NLP) lassen sich automatisiert Texte analysieren. Bereits jetzt ist es schwierig sich diesen neuen Technologien zu entziehen. Das NLP wird zum Beispiel innerhalb der Sozialen Medien genutzt um Beiträge zu analysieren und somit unteranderem Fake-News zu erfassen.
Innerhalb der Qualifizierungsarbeiten sollen die herkömmlichen manuellen Methoden mit denen der maschinellen Technologien verglichen werden. Es sollen neue Wege gefunden werden, wie künstliche Intelligenz die Qualitative Datenanalyse unterstützen kann. Weiterhin kann evtl. mit Hilfe des Maschinellen Lernens bzw. Deep Learnings ein Weg gefunden werden weitere Informationen aus den Daten auf Basis qualitativer Untersuchungen ziehen zu können, welche vom Menschen nicht sofort erkennbar sind.
Die Qualifizierungsarbeit ist dabei in zwei Formen möglich. Zum einen besteht die Möglichkeit einer rein theoretischen Arbeit. Zum anderen kann auf die paxisnahe Umsetzung fokussiert werden. Speziell für die praktische Umsetzung werden zwingend Programmierkenntnisse vorausgesetzt. Es sollen aktuelle Frameworks (z.B. Tensorflow, Keras, Torch) genutzt werden, wofür Python Kenntnisse von Vorteil sind. Auch sind interdisziplinäre Projektgruppen möglich.
Ansprechpartner
Studiengänge: (Wirtschafts-)Informatik, Human- Computer Interaction oder verwandte Studiengänge
Beginn: ab sofort
Die vollständige Ausschreibung als PDF gibt es hier.